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Meyer‐Galow‐Preis

Mehr Ammoniak pro Anlage

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2023, Seite 58, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Ein Bauteil macht Anlagen, die Ammoniak herstellen, produktiver. Der Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie würdigt die bewährte Erfindung.

Bis zu 2000 Tonnen Ammoniak pro Tag produzierte eine Industrieanlage zur Jahrtausendwende. Eine solche Anlage hochzuskalieren, wäre gefährlich – die Turbinenschaufeln bestehender Anlagen drehen sich schon bis zu 180 Mal die Sekunde.

Das Zweidruckverfahren rüstet stattdessen Anlagen um und macht sie damit anderthalbmal so produktiv. Das Verfahren hat Dennis Lippman, Geschäftsführer und Präsident von Thyssenkrupp Uhde USA, vor etwa 20 Jahren eingeführt. Er erhält dafür den Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie. Seine Methode verlagert die nötige Mehrleistung auf ein zusätzliches Bauteil: einen Frischgasreaktor. Dieser setzt bei etwa 110 bar bereits einen Teil des Stickstoffs und Wasserstoff im Synthesegas um. Das restliche Synthesegas wird in den Anlagenkreislauf eingespeist und wie zuvor bei 200 bar umgesetzt.

Im Jahr 2006 ist die erste Anlage in Betrieb gegangen, die Safco-IV-Anlage in Saudi-Arabien. Laut Thyssenkrupp Uhde ist sie mit einer Kapazität von 3300 Megatonnen pro Tag die größte Ammoniakanlage weltweit. LB

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