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Fischer‐Tropsch‐Synthese: Wiederkehr im grünen Gewand

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2010, S. 653-654, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Vor 85 Jahren erfanden Franz Fischer und Hans Tropsch am Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohleforschung in Mülheim (Ruhr) ein Verfahren, das Synthesegas (H2 + CO) katalytisch in flüssige Kohlenwasserstoffe umwandelt. Obwohl die Erfinder zunächst die Nutzung der im Revier geförderten Steinkohle anvisierten, zeichnet sich das Verfahren durch seine Vielseitigkeit aus, da sich Synthesegas aus vielerlei kohlenstoffhaltigen Materialien gewinnen lässt: beispielsweise aus Kohle oder Erdgas, aber auch aus Biomasse oder Müll. Der Haken an der Sache war nur, dass die Produktionskosten des synthetischen Benzins — selbst zu Zeiten relativ hoher Ölpreise — die Weltmarktpreise des in Erdölraffinerien destillierten Treibstoffs deutlich übertrafen. Deshalb blieb die Herstellung künstlichen Benzins nach Fischer und Tropsch jahrzehntelang ein Randphänomen, das nur in politisch isolierten Ländern großindustriell genutzt wurde.

Wirtschaftlich gesehen ist es heute immer noch riskant, auf synthetischen Treibstoff zu setzten. Man könnte gewinnen, wenn der Erdölpreis steigt, doch man könnte auch auf seinem Erzeugnis sitzen bleiben, wenn die Preise fallen.

Gute Gründe, Fischer-Tropsch wiederz

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